"“Twenty years from now, you will be more disappointed in the things you did not do than the ones you did. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover.”" –Mark Twain

Sonntag, 27. November 2011

Auf der Flucht....

Leider war die letzte Woche eine Woche voller Höhen, aber vor allem voller Tiefen und wir hatten das erste Mal auf unserer Reise ganz schön mit uns zu kämpfen.

Angefangen hat alles in Coral Bay, einer malerischen kleinen Bucht. Eigentlich ein toller Ort, doch als wir dort waren hat es regelrecht gestürmt. Ihr werdet denken, die stellen sich an....so ein bisschen Wind. Doch wenn es einem die Spiegeleier fast vom Grill weht und sämtliches Essen permanent festgehalten werden muss, ist es zwar kein Weltuntergang, aber es macht auch keinen Spaß. Dazu kamen die Massen an Fliegen, die schon seit Shark Bay unsere treuen Begleiter sind und uns ziemlich auf die Nerven gehen. Doch die Steigerung sollte nicht lange auf sich warten lassen....
Von Coral Bay fuhren wir weiter nach Exmouth, unserem nördlichsten Ziel auf unserer Route an der Westküste. In Exmouth gibt es eigentlich nicht viel außer das Ningaloo Reef, welches mittlerweile besser und schöner sein soll als das Great Barrier Reef. Unsere Tauchpläne wurden leider schnell durchkreuzt als wir von den Preisen gehört haben. 210 Dollar für zwei Tauchgänge !!! Wucher !!
Überhaupt fressen uns die Kosten, vor allem für Benzin, regelrecht auf. Die Benzinpreise stiegen mit jedem Kilometer den wir weiter von Perth weggefahren sind. In Exmouth war der Liter Benzin dann sage und schreibe 35 Cent teurer als in Perth. Und unser Camper schluckt leider ohne Ende und ohne Rücksicht auf unseren Geldbeutel.
Also haben wir auf das Tauchen verzichtet und wollten für ein paar Tage in den Cape Range Nationalpark bei Exmouth. Der Park besteht aus traumhaften Buchten und das Wasser ist so türkis, wie man es sich kaum vorstellen kann.
Man durfte auch direkt im Park campen – natürlich ohne Strom und Wasser – und so sind beim Abendessen die wilden Kängurus um unser Auto gehüpft :-)
Eigentlich wie im Paradies, wäre da nicht diese schreckliche Fliegenplage. Wie die Benzinpreise hat auch diese Plage hier ihren Höhepunkt gefunden. Das hört sich vielleicht gar nicht so schlimm an aber es war wirklich kaum auszuhalten. Sobald man das Auto verlässt, schwirren zig Fliegen um einen rum. Und diese Mistviecher begnügen sich nicht damit, sich auf den Rücken zu setzen oder auch gerne auf unser Essen. Nein, die konzentrieren sich nur auf das Gesicht und versuchen permanent in die Ohren, Augen, Nase oder Mund zu fliegen. Nach ein paar Tagen macht einen das völlig fertig und wir sind abwechselnd total ausgeflippt. Irgendwann weiß man sich dann nur noch so zu helfen …....
Zum Abendessen sind wir dann unter unser Moskitonetz verschwunden. Hilft zwar....aber Spaß macht das auch keinen.
Wir haben also entschieden, dass wir hier schleunigst wieder wegmüssen. Ein paar Tage länger und wir wären uns glaube ich gegenseitig an die Gurgel gegangen :-).

Jetzt hieß es erstmal zwei Tage reine Fahrtzeit um wieder nach Perth zu gelangen.
Insgesamt sind wir in zehn Tagen 4000 Kilometer gefahren, was auch richtig anstrengend ist – vor allem weil man den ganzen Tag nur gerade aus fährt.

An Perth vorbei wollen wir die nächsten zehn Tage den Südwesten erkunden und was wir da so gelesen haben, sollten uns auch richtig tolle Dinge erwarten.
Am ersten Tag fuhren wir bis Dunsborough. Auf der Strecke lag eigentlich noch nicht viel Sehenswertes. Gegen Abend erfuhren wir zufällig in einem Touristen Center, dass es in Margaret River seit heute ein Buschfeuer gibt.

Am nächsten Morgen haben wir endlich mal wieder ohne Fliegen gefrühstückt und haben anschließend eine tolle Tropfsteinhöhle besucht.
Von dort aus hatten wir beschlossen auf dem Highway an Margaret River vorbeizufahren, da das, was man im Radio hörte sich nicht gerade gut angehört hat.
Nachmittags sind wir in Augusta angekommen und wollten eigentlich die Nacht dort verbringen, um am nächsten Tag weiter nach Denmark zu fahren. Doch schon auf dem Weg nach Augusta haben wir an der Seite die starken Rauchwolken von den Buschfeuern gesehen, was ich schon sehr beunruhigend fand. Um sicher zu gehen, ob wir die Nacht hier bleiben können wollten wir an der Touristeninfo nachfragen. Doch leider hing da nur ein Schild, dass sie geschlossen haben, da es wegen den Bränden wohl auch Stromausfall in einigen Städten gibt. In der Zwischenzeit hatten wir auch auf der anderen Küstenseite dicke Rauchwolken aufsteigen sehen und das Radio bestätigte dann, auch in Denmark brennt es.

Der Rauch in Augusta nahm immer mehr zu und ich wollte einfach nur noch weg hier. Die Leute dort meinten zwar, dass (noch) keine Gefahr bestünde aber so bald der Wind sich dreht kann das auch ganz schnell anders aussehen. An der Tankstelle wurden wir informiert, dass es ein drittes Feuer gibt. Ich habe Euch das mal auf der Karte eingezeichnet.
Wir haben also schleunigst die Flucht ergriffen und wollten wieder zurück in Richtung Perth fahren. Leider war der Highway, den wir noch zwei Stunden vorher gefahren waren, mittlerweile auch schon wegen dem Feuer gesperrt. Also hieß es einen Umweg fahren und kamen dabei an dem zweiten Brand vorbei. Wir haben dann zum Glück noch ein sicheres Plätzchen für die Nacht gefunden und werden morgen checken wohin wir jetzt überhaupt noch fahren können. So wie es aussieht, stehen die ganzen Highlights der Route momentan in Flammen. Viel schlimmer ist es natürlich, dass hier viele Menschen ihr Zuhause verloren haben und jetzt vor dem Nichts stehen.

Wir hoffen, dass die Buschfeuer bald unter Kontrolle sind und wir die letzten Tage hier an der Westküste noch irgendwie genießen können.

Liebe Grüße nach Deutschland

Samstag, 19. November 2011

Westküste

Wir sind jetzt seit fünf Tagen an der Westküste unterwegs und wir können nur sagen, die Ostküste war schön aber was wir hier in den letzten Tagen gesehen haben übertrifft alles Andere bei Weitem.
Natur pur, Traumstrände am indischen Ozean und das alles ohne die Touristenmassen und 20jährigen Backpacker. Also bitte nicht wundern, dass dieser Eintrag seeeehr lang wird :-)
Los geht’s....

Die Nacht am Flughafen in Sydney hat leider die schlimmen Erwartungen vollstens erfüllt.
Wir kam sehr hungrig gegen 23 Uhr am Domestic Airport an und haben uns schonmal tierisch über die Abzocke in der Bahn geärgert. Kosten alle Bahnfahrten innerhalb Sydneys nur ca. 4 Dollar, so kostet die zum Flughafen gleich mal ordentliche 15,80 AUD. Am Domestic Terminal angekommen mussten wir enttäuscht feststellen, dass es hier keinen McDonalds geschweige denn irgendeinen Essensstand gibt. Also hat sich Sebastian aufgemacht, irgendwo ausserhalb des Flughafens uns etwas zu besorgen. Kaum war er weg, kam ein Wachmann um mir mitzuteilen, dass das Terminal jetzt schliesst und wir ins International Terminal umziehen müssen. Klar, zwei große und zwei kleine Rucksäcke und Sebastian ist nicht da. Leider ließ der Wachmann nicht lange mit sich reden. Gnädigerweise hat er mir geholfen beim Tragen der Rucksäcke und auf dem Weg zum Zug kam dann auch Sebastian mit dem Essen um die Ecke. Wir waren echt schon bedient und sind dann mit dem Zug (diesmal aus Protest als Schwarzfahrer) zum International Terminal gefahren, wo es eine Übernachtungszone gibt. Dort waren ca. 50 Leute auf engstem Raum eingepfercht, die Sitzgelegenheiten waren natürlich alle belegt und so blieb nur der kalte, steinharte Boden übrig. Und wer sich nicht klein einrollen kann der schläft halt so :-)
Irgendwie haben wir es geschafft, trotz grellem Neonlicht und rücksichtslosen Leuten, die ohne Headset über Skype telefonieren und den ganzen Raum beschallen, zwei Stunden die Augen zuzumachen. Um vier sind wir aufgestanden um mit dem Zug wieder rüber zu fahren da um sechs Uhr ja unser Flug ging. Tja, nur blöd, wenn der erste Zug erst wieder um kurz nach fünf fährt. Also wieder mal ordentlich Nervenkitzel aber wir haben den Flug erwischt :-)

Verständlicherweise war mit uns den ganzen Tag in Perth dann gar nichts mehr anzufangen. Wir sind herumgelaufen wie Falschgeld und waren heilfroh, als wir im Hostel einchecken konnten und sind um halb acht ins Bett gefallen.

Am Montag haben wir frühs unseren Camper abgeholt. Ist genau der Gleiche, wie an der Ostküste nur ohne die Blumen :-)
Schnell noch Vorräte für die nächsten Tage eingekauft und dann ging's endlich los.
Erstes Highlight auf der Strecke sind die schneeweißen Sanddünen bei Lancelin. Einfach herrlich !
Ca. zwei Stunden später kamen wir bei den Pinnacles an. Bei der 4 Kilometer langen Fahrt durch den Park kann man überall diese Kalksteinformationen sehen.
Bei unserem Abendessen am Strand haben wir zufällig Nils und Thomas wiedergetroffen. Die Beiden hatten gleichzeitig Ihren Camper abgeholt und so haben wir einen richtig netten Abend zusammen verbracht und anschließend auch zusammen einen versteckten Schlafplatz gesucht.
Wildcampen ist ja eigentlich in ganz Australien verboten, doch wir sind schon an der Ostküste ganz gut damit gefahren und sehen es auch hier nicht ein 30 Dollar zu bezahlen, nur dass unser Camper auf einer Wiese im Campingplatz steht.

Am Dienstag hieß es wieder Gas geben und 400 Kilometer hinter uns bringen.
Unterwegs kamen wir am Pink Lake vorbei. Leider kommt die Farbe auf den Bildern nicht so rüber. Wir konnten es kaum glauben, einen See in leuchtendem Pink zu sehen.
Kurz vor Kalbarri, unserem Tagesziel, kamen wir an diesen faszinierenden Küstenabschnitten vorbei.

Pünktlich zum Abendessen sind auch Nils und Thomas wieder eingetrudelt. Die Zwei sind so klasse und wir hatten wieder einen lustigen Abend. Am nächsten Morgen gab's noch ein Abschiedsfrühstück direkt am Meer und dann haben sich unsere Wege getrennt.
Für uns ging es in den Kalbarri Nationalpark wo wir über eine Stunde auf einer Buckelpiste fahren mussten um zum Nature Window zu gelangen. Die Strecke hat nicht nur am Auto, sondern vor allem an unseren Nerven gezehrt, aber wir wurden belohnt.....

Doch es kommt noch besser....der Tag gestern, ist eigentlich nicht mehr zu toppen.
Wir sind die ca. 180 Kilometer in Richtung Monkey Mia gefahren. Auf dem Weg dorthin fährt man immer wieder an traumhaften Buchten entlang und wir haben noch nie, so ein türkisblaues Meer gesehen wie hier. Erster Stopp war der Shell Beach. Könnt Ihr Euch das vorstellen, ein 120 Kilometer langer Strand und der komplette Strand besteht NUR aus kleinen, weißen Muscheln !!
Wir waren einfach nur dagestanden und haben gestaunt.


Nur wenige Kilometer weiter kam eine weitere Bucht und wir beschlossen ein Stückchen am Strand zu laufen. Und was sehen wir.....zig kleine Haie die direkt am Ufer ihre Kreise ziehen. Aber das war noch nicht alles....beinahe wären wir auf einen großen Rochen mit einem langen Stachel getreten. Unfassbar ! Und das Schönste......man hat all das für sich !! Kein Mensch weit und breit!!

Überhaupt ist es unglaublich, was man hier alles an Tieren sehen kann. Sei es eine Schlange, ein ganzer Schwarm bunter Papageie oder diese Emu-Familie.
Abends sind wir dann auf dem Campingplatz in Monkey Mia angekommen. Dort findet jeden Morgen eine Fütterung wilder Delphine statt, die seit Jahrzehnten jeden Morgen ans Ufer kommen.
Wir hatten schon abends das Glück die ersten Delphine zu entdecken und haben den tollen Tag mit einer Flasche Wein und einem herrlichen Sonnenuntergang ausklingen lassen. Sorry, das war jetzt sehr schnulzig....musste aber sein.
Die Fütterung am nächsten Morgen ist der absolute Besuchermagnet. Wir mussten also leider die zehn Delphine mit 200 weiteren Leuten teilen. Vernünftigerweiße darf auch keiner ins Wasser oder die Delphine streicheln. Trotzdem ist uns wieder mal das Herzle aufgegangen. :-)

Ihr seht, unsere Begeisterung kennt keine Grenzen.....hier entwickelt sich Australien zu dem Traumland, dass wir uns vorgestellt hatten.


Ganz liebe Grüße nach Deutschland







Samstag, 12. November 2011

Sydney - ein Traumstadt am Ende der Welt

Hinter uns liegen drei traumhaft schöne Tage in Sydney ! Wir sind am Mittwochabend angekommen und haben für drei Nächte bei unserer Couchsurferin Catherine gewohnt. Catherine ist etwas verrückt und eigentlich nie zuhause und so hatten wir die Wohnung drei Tage fast für uns - sofern wir mal daheim waren.
Denn Sydney ist viel zu schade um viel Zeit in einer Wohnung zu verbringen. Schon am Donnerstag sind wir die halbe Stadt abgelaufen und waren schlichtweg begeistert.  

Angefangen haben wir am Sydney Fish Market der mit seinem bunten Treiben und natürlich mit der riesigen Auswahl an Fisch und Muscheln beeindruckt. 
Nach dem Fischmarkt ging es weiter  zum Darling Harbour, einem der schönsten Fleckchen in Sydney. 
Überall sind Bars, Cafes und fröhliche Menschen. Überhaupt ist uns aufgefallen, dass die Australier ein sehr geselliges Völkchen sind. Nach der Arbeit geht man mit Kollegen noch etwas Essen und zu jeder Tageszeit sind die Restaurants gut gefüllt.

Weiter ging es mit etwas Shopping und bummeln durch die Straßen Sydneys.
Zum Sonnenuntergang sind wir dann natürlich an die Harbour Bridge und das Opera House. 
Beide Wahrzeichen haben uns vollkommen begeistert und wir haben unzählige Bilder geschossen.
Hier das wunderschöne Opera House bei Tag und nach Sonnenuntergang.

Am Freitag haben wir uns dann von unserem kleinen Hippie-Camper verabschiedet und sind anschließend mit einer Fähre nach Manly gefahren, eigentlich nur zwecks der tollen Aussicht auf das Opernhaus und die Harbour Bridge.   
Lange haben wir hin und her überlegt ....und haben ES dann doch getan. Bridge Climbing auf die Harbour Bridge. Gezweifelt haben wir weniger wegen der Höhe als wegen dem nicht gerade günstigen Preis von 150 Euro pro Person ! Aber was soll`s....wir sind ja nur einmal hier und wollten unseren Aufenthalt mit etwas ganz Besonderem krönen.
Und das war es auch...insgesamt hat die Aktion 3,5 Stunden gedauert....ca. eine Stunde zum An- und Ausziehen der ganzen Ausrüstung und 2,5 Stunden waren wir auf der Brücke.
Der Walk auf der Brücke war der Wahnsinn....die ersten Schritte gingen über einen Gitterrost mit freiem Blick nach unten auf die Strasse. Da dachte ich schon: OK, müssen wir wirklich noch höher  :-)
Aber kaum sind wir vier Leitern hochgeklettert und haben dann den endgültigen Aufstieg an die Spitze begonnen, hieß es einfach nur noch Genießen und Staunen ! Am Gipfel angekommen waren wir auf 134 Metern über dem Meer mit einer kilometerweiten Sicht über den riesigen Hafen und die ganze Stadt.
Man kann das Gefühl wirklich mit Worten gar nicht beschreiben. 
Schade war nur, dass wir unseren Foto nicht mitnehmen durften, da alles, was runterfallen könnte, unten abgegeben werden musste. Natürlich hat der Veranstalter so auch noch eine weitere Einnahmequelle. So waren wir am Anfang noch gaaaanz sicher, dass wir keine Fotos kaufen und haben am Ende doch vier Stück gekauft  :-)   Leider haben wir die Fotos nur auf CD und unser Netbook hat kein CD -Laufwerk. Falls wir die noch irgendwie rüberbekommen, reichen wir sie noch nach.  Die sind wirklich genial !

Voller Glückshormone sind wir wieder in Richtung Zug gelaufen und kamen dabei an dieser bayerischen Kneipe vorbei und schon beim Vorbeilaufen ist uns das Wasser im Mund zusammengelaufen.
Sauerkraut, Bratwürste, Leberkäse, Kässpätzle .....alles was der deutsche Gaumen nach 2,5 Monaten so braucht  :-)   Sebastian hat sich schon mit einem kühlen Hefe da sitzen sehen....doch dann kam der Blick auf die Speisekarte und die Preise: 
ein Hefeweizen 0,5 l -   10 EUR  und ein Paar Bratwürste mit Sauerkraut 20,00 EUR  !!! Die spinnen, die Australier !
Hungrig sind wir von Dannen gezogen und haben einfach die To-Eat-Liste für die Heimkehr im Januar um genau dieses erweitert  :-)

Heute waren wir ein bisschen Souvenirs shoppen auf einem der großen Märkte hier und haben einen Boomerang und ein Didgeridoo ergattert:
Als letzte Station gings zum berühmten Bondi-Beach. Verrückt was hier los ist....sieht fast aus wie am Ballermann. Keine Ahnung, warum die Australier diesen Strand so lieben  :-)
Leider heißt es heute schon wieder Abschied nehmen. Wir wären total gerne noch länger hier geblieben. 
Und wir haben eine harte Nacht vor uns  :-(  Wir fahren jetzt gleich an den Flughafen und werden dort die ganze Nacht verbringen weil unser Flug erst morgen früh um sechs Uhr geht. Mal schauen, wie wir die Zeit rumbekommen. 

Wir melden uns von der Westküste wieder, wenn es heißt:  Die Camper 2



Mittwoch, 9. November 2011

Wieder eine tolle Woche....

Letzten Mittwoch sind wir mit unserem Camper an der Sunshine Coast, genauer gesagt, in dem schönen Städtchen Noosa angekommen. Dort haben wir uns fast den ganzen Tag aufgehalten, waren an zwei verschiedenen Stränden gelegen und sind mittags noch ein bisschen im angrenzenden Nationalpark gewandert.

Gegen Abend sind wir dann bei Ines, meiner ehemaligen Parallel-Klassenkameradin und Tochter unseres Arbeitskollegen Jürgen, eingetroffen. Eigentlich wollten wir nur mal kurz vorbeischauen doch Ines und Ihre zwei Kids waren total klasse, sodass wir zwei Nächte geblieben sind :-)
Von Ines aus war es auch nur ein Katzensprung bis zum Australia Zoo den wir unbedingt besuchen wollten. Der Zoo wurde von Steve Irwin – dem Crocodile Hunter – gegründet, der hier als wahrer Volksheld gefeiert wird. Der Zoo ist richtig schön gemacht und die Tiere sind nicht nur in kleine Käfige eingepfercht.  Neben Tigern und Riesenschildkröten haben wir uns aber vor allem in diese Tiere verliebt:

Sebastian möchte im nächsten Leben übrigens Koalabär werden. Nicht wegen dem schönen Fell, nein, weil sie 18 -20 Stunden am Tag nur schlafen und den Rest wahrscheinlich mit Fressen beschäftigt sind.

Am Freitagmorgen haben wir uns von Ines und den goldigen Kids verabschiedet und waren ein bisschen wandern im Regenwald. Dabei ist uns neben einer kleiner Schlangen und tollen Vögeln diese riesige Echse über den Weg gelaufen ! Wahnsinn !
Nach dem Ausflug in die Natur fuhren wir weiter nach Surfers Paradise. Die Stadt heisst wirklich so, wird aber auch Australiens Miami genannt. Ich denke die Bilder erklären, warum:
In Surfers Paradise herrscht wahnsinnig viel Trubel und alles ist sehr touristisch doch uns hat es eigentlich ganz gut gefallen. Am nächsten Morgen waren wir dann noch ein bisschen im Surfer Outlet shoppen (leider für mich überhaupt nicht erfolgreich :-) ) und dann gings weiter nach Coolangatta an die Gold Coast.
Coolangatta wurde uns von anderen Backpackern empfohlen weil es im Vergleich zu den darum liegenden Städten viel ruhiger ist. Und so war es auch.....uns hat es richtig gut gefallen. Man konnte direkt am Strand grillen und am nächsten Morgen auch schön mit Blick aufs Meer frühstücken – was will man Meer :-)

Am Sonntagmorgen haben wir uns dann ganz spontan entschieden, doch einen Surfkurs zu machen. Der kostet zwar 40 Dollar pro Person für zwei Stunden aber wir haben wahrscheinlich nirgends sonst mehr die Chance. Erst wurden ein paar Trockenübungen im Sand gemacht, was noch ziemlich easy war. Doch im Wasser siehts schon ganz anders aus....Surfen ist wahnsinnig anstrengend, zumindest für so blutige Anfänger wie uns. Erst nur mit den Armen gegen die Strömung rauspaddeln und dabei einige Wellen überstehen, dann mit dem Board umdrehen, auf die richtige Welle warten, lospaddeln und im richtigen Moment aus dem Liegen auf die Füsse springen, aufrichten und SURFEN.
Die Schwierigkeit ist vor allem den richtigen Moment zu finden und natürlich die Balance zu halten.
Und so enden viele Versuche mit einem Bauchplatscher und man fängt wieder von Vorne an.
Doch wenn man es packt und für ein paar Sekunden auf dem Board steht und von den Wellen getragen wird, fühlt man sich wie der Größte !!!
Wir waren nach dem Kurs total kaputt aber auch sowas von begeistert und würden uns am Liebsten gleich wieder ein Board schnappen und weiter üben.

Letzte Woche konnten wir endlich mal wieder etwas Heimatluft schnuppern. 
Wenn man hier in den Aldi geht hat man das Gefühl in Kreuzwertheim zu sein und nicht am anderen Ende der Welt. Es gibt sogar schon Christmas Stollen und allerhand deutsches Weihnachtsgebäck.
Nur die Preise weichen deutlich ab :-) Ich glaube, wir werden uns nie wieder beschweren über die Lebensmittelpreise in Deutschland. Australien ist einfach unglaublich teuer, aber zum Glück sind die Fleischpreise einigermaßen in Ordnung und so konnte Sebastian diese Woche sein erstes Känguru – Steak genießen. Auch ich konnte nicht widerstehen :-) Aber das war sowieso kein Problem mehr, da ich letzte Woche mein Vegetarier Dasein endgültig beendet habe und meinen ersten BigMäc verdrückt habe.

Die letzten beiden Tage haben wir in den Blue Mountains verbracht. Natürlich haben wir auch die berühmten Three Sisters fotografiert. An sich war der Park recht schön, hat uns aber nicht komplett vom Hocker gehauen. Vielleicht sind wir schon ein bisschen verwöhnt :-)
Jetzt geht’s weiter nach Sydney, worauf wir uns total freuen. Am Sonntag fliegen wir dann weiter an die Westküste, nach Perth. Dort haben wir dank Sebastians Recherchen im Internet auch wieder einen günstigen Camper für fast drei Wochen gemietet.

Wir melden uns in ein paar Tagen wieder mit unserem Sydney-Bericht.

Mittwoch, 2. November 2011

FRASER ISLAND

Wir sind gestern von unserer 2tägigen Tour auf Fraser Island zurückgekommen. War richtig toll !!
Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt. Unglaublich, aber man fährt stundenlang am Strand entlang und selbst wenn man in das Inselinnere fährt, ist man nur auf Sandpisten unterwegs.
Leider war die Selbstfahrer-Tour schon ausgebucht. Sebastian hätte sich so gerne mal selbst durch den Sand gewühlt. So blieb leider nur die etwas weniger abenteuerreiche Tour in einem umgebauten Truck.

Der erste Stopp war gleich der berühmte Lake McKenzie auf den wir uns total gefreut hatten und der eigentlich so aussehen soll:
Ohne Sonne sieht er dann leider so aus :-(
Nach dem etwas enttäuschenden Stopp haben wir einen 40minütigen Walk durch den Regenwald gemacht und sind dann zu einem weiteren Süsswassersee, dem Lake Wabby, gewandert. Der einstündige Marsch durch den Sand war ziemlich anstrengend, doch er hat sich gelohnt. Vor uns lagen riesige Sanddünen und mittendrin der giftgrüne See !
Gegen abend kamen wir dann in unserer Unterkunft an. Nach zwei Tagen kalter Strand- und Campingplatzdusche war die heiße Dusche im Hotel schon ein Erlebnis für sich :-)

Am zweiten Tag sind wir ca. 2 Stunden am Stand entlang gedüst bis zum Indian Heads. Das ist eigentlich „nur“ ein Aussichtspunkt aber wir waren total begeistert.




Dann hieß es erstmal drei Stunden in der Sonne braten und ausruhen von den vielen Anstrengungen :-) Baden war leider nicht möglich....hier wimmelt es wohl nur so vor Haien, Rochen und Quallen.

Mittags sind wir noch zu einem Schiffswrack gefahren und an einen kleinen Süßwasserfluss durch den wir ein Stück wandern konnten. War richtig schön erfrischend und das Wasser ist so rein, dass man es sogar trinken kann. Allerdings am Besten nur, wenn vor einem keine anderen Schwimmer sind ;-)
Diese Woche wäre es auch fast noch zur Neuverfilmung von Hitchcocks Klassiker „Die Vögel“ gekommen. Während unserem Frühstück auf einem Rastplatz wurden wir von ca. 10 Vögeln attackiert. Die sahen schon richtig böse aus und hatten überhaupt keine Angst vor uns. Sebastian ist mit dem Spiegelei-Wender auf die Bande los und ich habe mir irgendwann die Pfanne geschnappt. Schade, dass das keiner gefilmt hat...hier nur ein kleiner Schnappschuss von Sebastian, dem Vogelschreck.

Ach ja, aus unserem Surfkurs ist leider nichts geworden :-( Wir sind frühs zu dem Treffpunkt für den Kurs und dort wurde uns leider mitgeteilt, dass aufgrund irgendwelcher Algen im Meer der Kurs heute nicht stattfinden kann. Und ob es am nächsten Tag wieder möglich ist, steht leider in den Sternen. Echt schade, aber da man in diesem Nest hier sonst nichts machen kann, haben wir uns entschieden weiterzufahren und hoffen wir können das irgendwo anders (leider wahrscheinlich zum dreifachen Preis) nachholen.

Liebe Grüße und bis bald