"“Twenty years from now, you will be more disappointed in the things you did not do than the ones you did. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover.”" –Mark Twain

Montag, 9. Januar 2012

Ein toller Empfang !!! Ihr seid die Besten !!!

Nach 24 Stunden Rückreise sind wir am Freitag gegen 13 Uhr in Frankfurt gelandet. Müde, sehr glücklich aber vor allem total nervös :-)
Also schnell den Rucksack schnappen und durch die letzte Tür.... und dann die große Überraschung !!

Fast alle sind gekommen !!! Wir waren absolut überwältigt und konnten es kaum glauben, dass so viele extra nach Frankfurt gefahren sind !


Zu Allererst waren natürlich unsere Mamas dran, denen wir nach dieser langen Zeit endlich in die Arme fallen konnten :-)


Da Bilder wie immer mehr sagen, als 1000 Worte, hier die Schönsten:





Leicht verspätet kamen dann noch diese beiden Überraschungsgäste und Sebastian konnte sein erstes, langersehntes Weizen genießen :-)
Zuhause ging es mit den Überraschungen so weiter.....unsere Omas und Opas kamen zu Besuch, worüber wir uns sehr gefreut haben. Beate hat uns ein leckeres, DEUTSCHES, Essen gekocht  :-) und die erste Dusche in unserer schönen, frisch geputzten, warmen Wohnung war Luxus pur  :-) ! 
Und zu allem Überfluss gab es sogar noch Weihnachtsgeschenke! Wahnsinn !! Wir haben schon angekündigt, bei so einem Empfang wird die nächste Weltreise nicht lange auf sich warten lassen  :-) Muttis, keine Angst, das ist wirklich nur ein Scherz  :-)


An Euch Alle - vielen, vielen Dank für die tolle Überraschung heute aber auch für Eure Unterstützung während unserer Reise (vor allem für die vielen Emails, die für mich unheimlich wichtig waren und so manches Heimweh vertrieben haben)


Danke, an Alle, die den Blog so eifrig verfolgt haben. Ohne so viele Leser, hätte uns das berichten auch keinen Spaß gemacht. :-)


An unsere Familien - vielen, vielen Dank für ALLES. Was Ihr für uns getan habt, lässt sich in Worten gar nicht beschreiben oder aufzählen. Ohne Euch, wäre diese Reise nicht möglich gewesen und dafür sind wir Euch wahnsinnig dankbar !


Für uns geht eine wahnsinnig tolle und aufregende Zeit zu Ende. Wir haben unsere Entscheidung nicht eine Sekunde bereut und werden noch sehr lange an diese vier Monate zurück denken. 
Wir sind sehr dankbar, dass wir das erleben durften. 
Auch wenn wir so viele tolle Orte auf dieser Welt gesehen haben, so wissen wir eins auch um so mehr:
Zuhause ist es doch am Schönsten !!  :-)


Und wie meine liebe Freundin Simone mir gesagt hat: "Things were just not the same without you", das trifft auch auf Euch alle zu und deshalb sind wir sehr glücklich wieder hier zu sein.













Montag, 2. Januar 2012

Kambodscha

Hinter uns liegen fünf sehr, sehr interessante, bewegende und emotionale Tage und ich weiß kaum, wo wir anfangen sollen zu erzählen und wie wir die Überschrift unseres Eintrages nennen sollen. Deshalb unterteilen wir den Eintrag am Besten in mehrere Abschnitte.

Teil 1 - eine Irrfahrt nach Berlin / die Anreise nach Kambodscha

Nachdem wir im Internet nur Schlechtes über die organisierten Touren nach Kambodscha gelesen hatten, hatten wir beschlossen, die Reise auf eigene Faust zu machen. So ging es in Bangkok per Taxi zur Nothern Bus Station und von dort mit einem Bus an die Grenze Thailands. Dort wird man nach Verlassen des Busses sofort von Schleppern abgefangen, die einem weiß machen möchten, dass nur hier das kambodschanische Visa (gegen einen kleinen Aufpreis) zu bekommen ist. 
Da wir uns im Internet bestens informiert hatten, ließen wir die grimmig schauenden Schlepper stehen und gingen direkt zur Grenze, wo wir erst unseren Ausgangsstempel von Thailand bekamen und danach relativ einfach unser Visa für Kambodscha. Einziges Manko - die umgerechnet 2,50 EUR Schmiergeld, die sich die Beamten einstecken. Wer sich weigert, wird stehen gelassen und kann viele Stunden auf sein Visa warten.

Sehr erfreulich war, dass wir im Bus zwei ältere Herren kennen gelernt haben, die zufällig das gleiche Hotel in Siem Reap gebucht hatten. So konnten wir uns die 40 USD für das Taxi teilen.
Von der Grenze sind es nochmal zwei Stunden nach Siem Reap - die Touristen-Hochburg und Ausgangspunkt für jeden Besuch von Angkor Wat.
Lustig wurde die Fahrt, als wir in Siem Reap ankamen und unser Taxifahrer keine Ahnung hatte, wo unser Hotel sein sollte. Leider hatte er den Namen "Berlin Angkor Guesthouse" noch nie gehört. Der Gute konnte leider auch kein Englisch und hatte schon Probleme den Namen zu verstehen. Von "Darling Guesthouse" über "Lalin" und "Herlin" war alles dabei :-) Nach vielen Telefonaten und Stopps in einer Touristeninformation kamen wir dann doch noch irgendwann an.....über diese Irrfahrt nach "Berlin" werden wir noch lange lachen.

Teil 2 - Die Tempel

Wir haben die ersten beiden Tage viele, viele Tempel besichtigt, angefangen mit dem bekanntesten - Angkor Wat. Angkor Wat beeindruckt durch seine Größe und dadurch, dass alles sehr gut erhalten ist. Gleichzeitig waren für uns die Touristenmassen ziemlich abschreckend. Es war unmöglich ein Foto ohne zig Koreaner zu bekommen - ziemlich frustrierend.

Dieses Foto ist uns dann erst beim Vorbeifahren am Abend gelungen, während die oben genannten Koreaner-Gruppen beim Sonnenuntergang waren :-)
In den zwei Tagen haben wir circa 10 Tempel besichtigt, von denen alle sehr unterschiedlich sind.
Hier nur eine kleine Auswahl der schönsten Fotos von diesen beiden Tagen.

  



Teil 3 - Das wahre "Land des Lächelns"

Vom ersten Moment an, als wir Kambodscha betreten haben, waren wir total überrascht und begeistert. Noch nie haben wir so viele lachende und strahlende Gesichter gesehen. Wenn wir mit dem Tuk Tuk durch die Straßen fahren, winken viele Menschen (vor allem Kinder) und lachen uns an. 

Leider gibt es auch die andere Seite der Medaille und vor jedem der Tempel warten viele Kinder, die von ihren Eltern statt in die Schule, zum Betteln geschickt werden. Am ersten Tag musste ich wirklich mit den Tränen kämpfen, weil die Kleinen einen mit großen Augen anschauen und einem erzählen, dass sie Geld für die Schule brauchen. Vorher bekommt man eingeimpft, dass man das nicht unterstützen darf und den Kindern nichts geben darf und so muss man die Kinder ignorieren und weiterlaufen - leichter gesagt als getan.

Am dritten Tag waren wir am Tonle Sap. Das ist der größte Süßwassersee Asiens.
Dort sind wir per Boot in eines der Dörfer gefahren. Wahnsinn, die Häuser sind auf ca. 9 Meter hohen Stelzen gebaut. Während der Regenzeit reicht das Wasser fast bis zu den Häusern und in der Trockenzeit verschwindet das Wasser und übrig bleiben die Häuser in 9 Meter Höhe.

Es war absolut faszinierend zu sehen, wie die Menschen sich an das Leben auf dem Wasser angepasst haben und wahrscheinlich lernen die Kinder noch vor dem Laufen das Schwimmen und Boot fahren.
Wo das Wasser bereits weg ist, erscheint eine staubige Straße. Auf dem Weg durch das Dorf haben wir Schulbücher und Süßigkeiten verteilt (über Sinn oder Unsinn lässt sich streiten). In dem Dorf wohnen 700 Familien mit jeweils vier bis acht Kindern. Glücklicherweise kamen nicht alle auf einmal gerannt aber teilweise wurde es uns doch fast ein bisschen viel.
Die Kinder haben sich auf jeden Fall wahnsinnig gefreut und nachdem Sebastian noch eine Runde Volleyball mit ihnen gespielt hat, hieß es leider schon wieder Abschied nehmen. 
Hier die schönsten und bewegendsten Bilder von dem Besuch in diesem Dorf.




Teil 4 - Die traurige Seite
Wir haben in den letzten Tagen viel gelernt über die andere Seite Kambodschas. Sei es, dass aktuell das Land   immer noch durch und durch korrupt ist oder die schreckliche Geschichte, die die Menschen hinter sich haben.
Unser Guide heute hat uns zum Beispiel erzählt, dass er miterleben musste, wie seine Tanten und Onkel beim Abendessen erschossen wurden oder wie er als Kind mit den Landminen gespielt hat und dabei viele seiner Freunde um's Leben kamen. Er hat sich, wie viele, als Kind drei Jahre im Dschungel versteckt um zu überleben und musste sehr hart dafür kämpfen später die Schule zu besuchen.
Die Rote Khmer hat während ihrer Herrschaft von 1975 - 1979 fast eine ganze Generation ausgelöscht.
Um die 2 Millionen Menschen haben alleine in dieser Zeit ihr Leben verloren....abgesehen von den Opfern während der vielen Kriege.

Abschließend können wir nur sagen, dass wir wahnsinnig froh sind, Kambodscha besucht zu haben.Wir haben das Land und vor allem die Menschen sehr ins Herz geschlossen und hätten gerne noch mehr gesehen. Morgen geht es zurück nach Bangkok, wo wir die letzten beiden Tage unserer Reise verbringen.

EUCH ALLEN EIN FROHES, NEUES JAHR UND VIEL GLÜCK UND GESUNDHEIT FÜR 2012 !