"“Twenty years from now, you will be more disappointed in the things you did not do than the ones you did. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover.”" –Mark Twain

Samstag, 24. September 2011

Tal des Todes / Zelten im Yosemite Park

Am Montag haben wir uns schweren Herzens von Las Vegas verabschiedet. Dort hätten wir es schon noch ein paar Tage länger ausgehalten :-)  Für Montag hatten wir uns eine richtige Mammutroute vorgenommen. 6 Stunden reine Fahrtzeit um das Death Valley zu durchqueren und bis nach Bishop zu fahren wo wir unser nächstes Motel gebucht hatten.


Das Death Valley ist eine bizarre Wüstenlandschaft und macht mit Temperaturen über 50 Grad seinem Namen alle Ehre!
Zuerst sind wir an den höchsten Aussichtspunkt, den Dantes View, gefahren. Die Aussicht hier ist schlicht atemberaubend. Man kann das ganze Tal überblicken und das abgelagerte Salz ist weiss wie Schnee.
Von dort aus ging es weiter zum Bad Water Point. Das ist der tiefste Punkt, nicht nur der ganzen USA, sondern der ganzen westlichen Hemisphere mit 85,5 Metern unter dem Meeresspiegel.
An diesem Punkt gibt es mitten in dieser Hitze eine Quelle mit Wasser welches allerdings extrem salzig ist und daher auch den Namen "Bad Water" hat.

Wir sind ein ganzes Stück in diese Salzwüste hinausgelaufen. Dort herrschen wirklich Temperaturen von 50 Grad und nach nicht einmal zwanzig Minuten ist man schon fix und fertig.
Also schnell wieder ins Auto und die Klimaanlage aufgedreht :-)  Doch leider nicht sehr lange....man fährt noch circa zwei Stunden durch den Park und das letzte Stück geht ca. 40 Minuten nur noch steil bergauf.  Hier wird man durch Schilder darauf hingewiesen, dass man die Klimaanlage ausschalten muss um das Auto vor Überhitzung zu schützen. Na klar, 50 Grad und die Klimaanlage aus ! Aber es macht schon Sinn...unser Kleiner hatte auch so ganz schön zu kämpfen.


Abends sind wir dann ziemlich fertig in Bishop angekommen, sind noch schnell ins Mäc und haben uns dann in unserem Motel ausgeruht. Am nächsten Morgen sollte es dann schon weitergehen in den Yosemite Park. Frühs haben wir nochmal die Buchungsbestätigung von der Lodge im Park gecheckt und was sehen wir ?? Wir haben uns um einen Tag vertan und waren jetzt doch tatsächlich einen Tag zu früh dran.  So ein Mist, und das wo wir so gerne noch in Vegas geblieben wären und unser Hotel jetzt unter der Woche auch nur noch ein Fünftel vom Wochenend-Preis gekostet hätte. Also haben wir uns entschieden den Tag einfach zum Ausruhen zu nutzen. Wir waren mal wieder am Pool gelegen und haben Kniffel und Rommé gespielt.


Am Mittwoch gings dann ausgeruht los über den Tioga Pass in den Yosemite Park. Der Pass ist nur während der Sommermonate geöffnet da es bis auf 3000 Meter hochgeht. 
Auf der ca. zweistündigen Fahrt durch den Park kamen wir aus dem Schwärmen wieder gar nicht mehr heraus. Der Yosemite Park ist wirklich einer der Schönsten der ganzen Westküste (und wir haben jetzt wirklich viele tolle Parks gesehen)   Nachmittags kamen wir in unserer Unterkunft an und die sah für zwei Tage so aus  :-)
Ist doch mal richtig cool mitten im Wald zu zelten auch wenn die Nächte teilweise ziemlich unruhig waren  :-)   Tagsüber sind sogar Rehe durch die Anlage marschiert und sämtliche Lebensmittel plus Kosmetika mussten in solchen bärensicheren Boxen verstaut werden.
In dem Park gibt es wohl noch richtig viele Bären und sogar Pumas.
Ich habe mir ja eingebildet, ich hätte während der Fahrt einen Bären im Wald stehen sehen aber Sebastian will es nicht so recht glauben  :-)


Am Donnerstag sind wir dann vier Stunden zu einem Wasserfall gewandert. Die Route hatten wir uns frühs ausgesucht. Als wir mit dem Shuttle-Bus dorthin kamen war der Trail jedoch gesperrt wegen Rescue-Teams, die dort nach Personen gesucht haben.  Bis dato wussten wir noch nicht, was da passiert war. Nach einer Stunde Warten war die Aktion beendet und wir konnten mit dem Aufstieg beginnen und der war echt nicht ohne....die ersten Meilen waren einfach nur steil und die letzten Höhenmeter musste man mit 600 Stufen bewältigen ! Aber der Schweiss hat sich gelohnt !
 Überall auf dem Weg sahen wir Schilder, dass hier zwei Personen vermisst werden.
Als wir von der Wanderung wieder zurück waren haben wir mal recherchiert und was hier passiert ist, genau an dieser Stelle, ist wirklich heftig. Vor zwei Monaten sind drei junge Leute über diesen Zaun geklettert um Fotos zu machen. Auf einmal rutscht die Frau aus und die beiden anderen versuchen sie noch zu retten und verlieren dabei selber den Halt und stürzen diesen Wasserfall hinunter. Einer wurde gefunden und die anderen beiden Körper haben sie heute gesucht. Wir können zwar nicht verstehen, wie man darauf kommt da drüber zu klettern aber irgendwie hat uns das doch ganz schön berührt.


Viele weitere schöne Landschaftsbilder des Yosemite Parks gibts unter "Fotos" :-)


Am Freitag haben wir unseren Zeltplatz und den Yosemite Park verlassen und sind in Richtung Lake Tahoe gefahren. Auf dem Weg lag noch die berühmte Geisterstadt Bodie.
Die Goldgräberstadt Bodie verfügte während der Blütezeit (1859-1930) über sage und schreibe 65 Saloons, ein Rochtlichtviertel, eine Eisenbahn, mehrere Zeitungen, sieben Brauereien und einige Kirchen.

Aber auch Verbrechen waren an der Tagesordnung (Morde, Überfälle und Postkutschenraub). Bodie genoss einen schlechten Ruf und galt in dieser Zeit als eine der wildesten und gesetzlosesten Städte des Westens. 
Gegen Abend kamen wir bei unseren Couchsurfern für die nächsten zwei Tage am Lake Tahoe an. Samantha und Alex sind total nett und haben sofort den Grill angeschmissen und Freunde zu einem kleinen Barbecue mit leckerem Hähnchen eingeladen. 
Heute haben wir ne kleine Fahrradtour am See entlang gemacht und morgen gehts dann weiter nach San Francisco....dort haben wir für vier Tage eine deutsche Couchsurferin. Das wird bestimmt auch wieder super !
Bis dahin...
die Weltenbummler  :-)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen